Alarmierung
Ich wähle die 122 - und dann?
Die Notrufnummer 122 wird in Tirol von der integrierten Landesleitstelle, einer Tochterfirma des Landes Tirol, betrieben. Diese nimmt praktisch alle Notrufnummern, ausgenommen diese der Polizei, sowie die Gesundheitshotline 1450 entgegebn.
Wählt also jemand den Notruf, wird dieser vom sogenannten Calltaker entgegen genommen, welcher den Anrufe auf Basis einer standartisierten Abfrage durch das Gespräch führt und somit alle notwendigen Informationen in Erfahrung bringt. Parallel dazu werden vom Dispatcher bereits benötigten Hilfsorganisation, die aufgrund des Abfagesystems vorgesehen sind, alarmiert. Daraus ergibt sich ein Alarmierungscode, zu welchem die Organisation ihre spezifische Alarmierung selbst definieren kann (z.B. Sirene, verschiedene Pagerschleifen). Der Calltaker hält dabei so lange wie möglich Kontakt zum Anrufer und weist ihn z.B. auf das Einweisen der Einsatzkräfte, auf lebensrettende Sofortmaßnahmen, etc. hin.
Die Leitstelle Tirol koordiniert von Innsbruck aus die Feuerwehren des Landes Tirol © Leitstelle Tirol
Alarmierung per Sirene
Das wohl bekannteste Alarmierungsmittel für die Feuerwehr ist die Sirene. Diese sind eigentlich im Besitz des Zivil- und Katastrophenschutzes, eignen sich aber auch für die Feuerwehr-Alarmierung aufgrund der großen Erreichbarkeit bestens und werden dafür mitbenutzt. Die Alarmierung per Sirene wird bei Szenarien eingesetzt, wo viel Manpower gefragt ist.
In Stans stehen zwei Sirenen zur Verfügung. Im Zuge der Gemeindehaus-Renovierung, wo früher die Sirene stand, wurde ein neues Modell elektrischer Bauart mit Notstromversorgung angeschafft. Diese steht nun auf dem Dach der Volksschule. Ein weiterer Standort ist die Gerätehalle der Agrargemeinschaft im Berchat. Hier steht noch eine alte Motorsirene. Alle Typen werden bereits digital über das Warn- und Alarmsystem des Landes angesteuert und sind somit sehr ausfallsicher.
Die Sirene ist der Hauptalarmierungsweg für die Feuerwehren
Sirene Berchat
Sirene Berchat
Sirene Oberdorf
Sirene Oberdorf
Alarmierung per Rufempfänger
Seit einigen Jahren ist auch die Stille Alarmierung mittels Rufempfänger weit verbreitet. Je nach Einsatzart können bei Bedarf mehr oder weniger Mitglieder alarmiert werden. Dafür gibt es verschiedene Schleifen auf den Geräten. Die Verteilung der Geräte orientiert sich an der Verfügbarkeit des Trägers, beispielsweise wenn dieser im Ort oder im näheren Umkreis arbeitet und den Arbeitsplatz verlassen darf.
Bei der Feuerwehr Stans sind derzeit hauptsächlich drei Schleifen im Einsatz:
Sammelruf: 55 Rufempfänger
Kleineinsatz: 30 Rufempfänger
Kommando: 8 Rufempfänger
Zusätzlich zu einem Sirenenalarm wird auch immer zugleich Sammelruf ausgelöst.
Für die Zusatzalarmierung werden Rufempfänger wie dieser verwendet © Swissphone
Alarmierung per SMS
Zusätzlich zu der Alarmierung per Sirene oder Rufempfänger ist bei der Feuerwehr Stans die Software BlauchichtSMS in Verwendung. Dabei erhalten die Mitglieder im Einsatzfall eine Text- oder Push-Nachricht, welche ebenfalls die Einsatzmeldung enthält. Die Verbindung mit einer App ermöglicht es auch, Rückmeldung zu geben, ob man kommt oder nicht.
Das SMS-System wird auch für die Einladung zu Übungen oder Veranstaltungen genutzt.